• Am 2. April hat die US-Regierung Zölle angekündigt, die in ihrem Umfang den größten Schock für den Welthandel der vergangenen hundert Jahre darstellen. Auch Vanguard war von dem Ausmaß überrascht.

  • Wir sind in eine Phase hoher Unsicherheit eingetreten und müssen abwarten, wie sich die Zölle auf Wirtschaft und Unternehmen auswirken werden und wann über die Zölle verhandelt werden könnte.

  • Weitere Volatilität ist wahrscheinlich. Anlegerinnen und Anleger sollten sich daher auf ihre langfristigen Ziele konzentrieren und auf Diversifizierung achten, um fallenden Kursen entgegenzuwirken. 

Video: Ursachen der Marktvolatilität

Welthandel und Marktvolatilität  
 

  • Zwar hatten wir damit gerechnet, dass die neue US-Regierung Zölle erlassen würde; Umfang und Ausmaß haben uns jedoch überrascht. Wie massiv der Handelsschock ist, zeigt die Reaktion der Märkte.

  • Insbesondere Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich auf steigende Preise einstellen, die wahrscheinlich in eine Stagflation münden werden, also eine Kombination aus hoher Inflation und sinkender Nachfrage. Vergeltungszölle könnten die Lage zusätzlich verschärfen.

  • Zwar wird es wahrscheinlich zu Verhandlungen kommen. Da jedoch der Zeitplan unklar ist, bleibt die Lage bis auf Weiteres äußerst ungewiss. Die Kombination aus Ungewissheit, schwächerem Wachstum, höherer Inflation und den ohnehin hohen Bewertungen am US-Aktienmarkt haben eine massive Verkaufswelle ausgelöst.
     

Kurzfristiger Ausblick

Mögliche wirtschaftliche Folgen  
 

  • Was die wirtschaftlichen Auswirkungen in den kommenden Monaten betrifft, so werden wir wahrscheinlich in allen Ländern, auch in den USA, eine Wachstumsabkühlung sehen. In vielen Bereichen werden die Preise wohl steigen, bestimmte Güter (z. B. Energie) könnten aufgrund der geringeren Nachfrage jedoch auch billiger werden.

  • Die Regierungen werden voraussichtlich in mehreren Runden über die Zölle verhandeln, und je länger dieser Prozess dauert, desto größer werden die kurzfristigen wirtschaftlichen Belastungen sein.

  • Eine Rezession in den USA erwarten wir zwar nicht, aber es könnte knapp werden. Einige andere Länder dürften dagegen in eine Rezession abrutschen. Anlegerinnen und Anleger müssen in den nächsten Monaten wahrscheinlich mit höherer Unsicherheit rechnen.
     

Warum Diversifizierung wichtig ist

Diversifizierung und Verlustrisiken  
 

  • Wir wissen, dass Diversifizierung über Regionen, Sektoren und Assetklassen hinweg in einem Umfeld höherer Volatilität für den Anlageerfolg entscheidend ist.

  • Diversifizierung bedeutet jedoch nicht, dass Anlegerinnen und Anleger keine Verluste erleiden, sondern lediglich, dass sie diese Verluste begrenzen können.

  • Wir sind nach wie vor von dem Wert eines breit diversifizierten Aktien-/Anleiheportfolios überzeugt. Anlegerinnen und Anleger sollten sich jedoch der Tatsache bewusst sein, dass der Wert eines diversifizierten Portfolios aktuell in der Abfederung von Verlusten besteht – und dass Verluste an den Märkten für eine gewisse Zeit anhalten können. 
     

Das Risiko einer Rezession

Wie Unsicherheit die Wirtschaft belastet  
 

  •  Die größten Unsicherheitsfaktoren sind steigende Kosten, sinkende Nachfrage und gestörte Lieferketten, die alle drei sowohl Unternehmensgewinne als auch Volkswirtschaften belasten können.

  • Ob eine Wirtschaft in eine Rezession abrutscht, hängt von den jeweiligen Bedingungen ab. In den USA waren die wirtschaftlichen Fundamentaldaten vor den Zollankündigungen robust, eine Rezession würden wir dennoch nicht ausschließen – je nachdem, was die Verhandlungen bringen.

  • Viele Unternehmen warten jetzt erst einmal ab. Sie wissen nicht, ob die Zölle weiter steigen oder welche wirtschaftlichen Auswirkungen sie haben werden und ob die Nachfrage zurückgehen wird (und damit auch Umsätze und Gewinne).
     

Risikobewertung durch Wirtschafts- und Marktprognosen

Prognosen und Asset-Allokation  
 

  • Unsere Wirtschaftsmodelle bilden zahlreiche Wirtschaftsszenarien ab, darunter solche, die bereits eingetreten sind, und solche, die noch nicht eingetreten sind. Wir erfassen auch Fundamentaldaten des Marktes, die nicht mit der Wirtschaft identisch sind.

  • Wir untersuchen mögliche Ergebnisse, um die Robustheit verschiedener Portfolios und Anlagestrategien zu testen. Wir versuchen beispielsweise zu ermitteln, wie wahrscheinlich es ist, dass in einem bestimmten Zeitraum bestimmte Renditen erzielt werden können und ob diese mit den Zielen eines Anlegers vereinbar sind.

  • Wenn wir Prognosen erstellen, versuchen wir nicht, schlauer zu sein als der Markt. Wir wollen Positiv- und Negativrisiken besser verstehen und Anlegerinnen und Anlegern helfen, dieses Wissen für ihre langfristigen Anlagepläne zu nutzen. 
     

Der Wert professioneller Beratung

Der Wert professioneller Beratung  
 

  • Volatile Märkte bieten den Beraterinnen und Beratern die Gelegenheit, ihren Kundinnen und Kunden die Bedeutung von Asset-Allokation, Diversifizierung und der richtigen Einstellung zu vermitteln.

  • Anleger sind Menschen und können Schlagzeilen nicht einfach ignorieren, wenn die Märkte nervös werden. Die Macht professioneller Beratung liegt darin, dass sie Anlegerinnen und Anlegern hilft, ihre langfristigen Ziele im Auge zu behalten und sich nicht von kurzfristigen Turbulenzen verunsichern zu lassen.

  • Neben Asset-Allokation und Verhaltenscoaching spielt Beratung auch bei der Steueroptimierung eine Rolle. 
     


Wichtige Hinweise zu Anlagerisiken

Der Wert der Investitionen und die daraus resultierenden Erträge können steigen oder fallen, und Investoren können Verluste auf ihrer Investitionen erleiden.

Die simulierte frühere Wertentwicklung gibt keine verlässlichen Hinweise auf zukünftige Ergebnisse.

Jegliche Prognosen sollten als hypothetischer Natur betrachtet werden und spiegeln keine zukünftigen Ergebnisse wider bzw. garantieren diese nicht.

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