Anmerkungen: Das Diagramm zeigt die Verteilung der annualisierten Renditen der Bestandteile des FTSE Developed Europe Index (in Schweizer Franken, ohne Gebühren) ab dem 1. Januar 2014. Renditen für den Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2023 bei Wiederanlage aller Dividenden. Darüber liegt die Gesamtrendite des FTSE Developed Europe Index für denselben Zeitraum.
Quelle: Berechnungen von Vanguard auf Grundlage von Morningstar-Daten.
3. Minimale Kosten – ein beständiger Renditefaktor
In der Geldanlage fallen Kosten an, unter anderem in Form von Kostenquoten, Transaktionskosten und gegebenenfalls Steuern, die die Nettorenditen4 im Laufe der Zeit erheblich schmälern können.
Die glockenförmige Renditeverteilung aktiver Fonds ist nach Abzug der Kostenquoten breiter gestreut als die von Indexfonds. Die Wertentwicklung von Indexfonds ist also berechenbarer. Mit aktiven Fonds können Anlegerinnen und Anleger dagegen unter Umständen Mehrrenditen erzielen, müssen dafür jedoch auch das Risiko von Minderrenditen in Kauf nehmen.
Die Renditespanne von Indexfonds ist deutlich kleiner. Weil Indexfonds kosteneffizienter sind und ihre Wertentwicklung besser vorhersehbar ist (schließlich bilden sie einen Index ab), kommen sie der Rendite ihres Index näher. Außerdem ist bekannt, dass höhere Gebühren nicht zu höheren Überschussrenditen führen – weder in aktiven noch in passiven Fonds.
4. Disziplin für langfristigen Erfolg
Wer einen kosteneffizienten Indexfonds gefunden hat, der den angestrebten Markt genau abbildet, kann diesen Fonds langfristig halten, zumindest jedoch solange, bis sich die eigenen Anlageziele ändern. Dieses einfache Prinzip kann die Disziplin fördern.
Und Disziplin ist wichtig, denn viele Anlegerinnen und Anleger orientieren sich bei der Fondsauswahl an früheren Renditen. Tatsächlich zeigen Cashflow-Daten, dass Fonds nach guten Renditen stärker gefragt sind und nach schwächeren Renditen Kapitalabflüsse hinnehmen müssen. Dieses reaktive Verhalten ist bei Käuferinnen und Käufern aktiver Fonds5 mehr als doppelt so stark ausgeprägt wie bei Anlegerinnen und Anlegern, die in Indexfonds investieren, und dies über mehrere kurzfristige Zeithorizonte.
Indexstrategien setzen Disziplin voraus: Wer mit einem Indexfonds ein zeitlich begrenztes Exposure auf ein bestimmtes Marktsegment aufbaut, um Mehrrenditen zu erzielen, erreicht oft das Gegenteil. Eine Analyse von Vanguard zeigt beispielsweise, dass Anlegerinnen und Anleger, die ihr Exposure auf den MSCI World Index am Tag nach einem Kurseinbruch von 5%6 (oder 10%, 20%) auflösen, langfristig erhebliche Renditeeinbußen hinnehmen müssen.
Wir glauben, dass Disziplin – das Festhalten an einem Plan – aus zwei Komponenten besteht: einem robusten Entscheidungsprozess und der Überzeugung,7 dass der daraus resultierende Anlageplan im Auf und Ab der Märkte letztlich ans Ziel führt. Der Weg zum Anlageerfolg ist holprig, längere Phasen negativer Renditen erleben die meisten Anlegerinnen und Anleger nicht nur einmal. Wer jedoch von seinem Anlageplan überzeugt ist und die mit einer Anlage verbundenen Risiken tragen kann, findet in Indexfonds sinnvolle Bausteine für sein Portfolio.
Weitere Informationen finden Sie in der neuen Studie Considerations for index fund investing.