„Falls unsere These stimmt und sich künstliche Intelligenz als eine transformative und wachstumsfördernde Technologie herausstellt, würden wir auch in anderen Sektoren höheres Wachstum und steigende Produktivität erwarten, zum Beispiel in der Gesundheitsversorgung, im Finanzwesen und in der Produktion.“
Chief Economist und Head of Investment Strategy Group, Vanguard
Hohe Erwartungen an künstliche Intelligenz (KI) haben die Kurse von Technologie-Aktien in den vergangenen Jahren in die Höhe schnellen lassen, zuletzt kam es im Tech-Sektor allerdings zu Kursschwankungen. Zwar haben Tech-Aktien, darunter die sogenannten Glorreichen 7 – Apple, Microsoft, Meta, Amazon, Alphabet, Nvidia und Tesla – den US-Aktienmarkt über Jahre dominiert. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich Wachstumspotenzial und Produktivitätsgewinne in den kommenden Jahren mit einem marktweiten Exposure besser ausschöpfen lassen.
Aus zwei Gründen raten wir von einer Übergewichtung von Technologiewerten ab: Erstens sind Technologieaktien aktuell sehr hoch bewertet, ihr Wachstumspotenzial bereits weitestgehend eingepreist. Zweitens werfen Technologie-Aktien in Zeiten technologischen Wandels in der Summe tendenziell keine Mehrrenditen ab. Irgendwann werden wahrscheinlich zukünftige Stars auftauchen, wir werden jedoch auch viele Flops sehen – für jedes Amazon, das aus der Internetblase hervorging, gab es Dutzende andere Start-ups, die letztlich scheiterten.
Und falls unsere These stimmt und künstliche Intelligenz sich zur transformativen und wachstumsfördernden Technologie entwickelt, würden wir auch in anderen Sektoren höheres Wachstum und steigende Produktivität erwarten, zum Beispiel in der Gesundheitsversorgung, im Finanzwesen und in der Produktion. Auch Elektrizität war einst eine transformative Technologie, die die Wirtschaft weit über den Energiesektor hinaus verändert hat. Wer sich von künstlicher Intelligenz Anlagemöglichkeiten in zahlreichen Branchen verspricht, sollte daher vielleicht eher über ein marktweites Aktien-Exposure nachdenken und nicht über eine Übergewichtung des Tech-Sektors.
Auf Grundlage unserer Megatrend-Studie halten wir es für unwahrscheinlich, dass KI die Wirtschaft nicht einschneidend verändern wird. Sollte KI die Erwartungen jedoch enttäuschen, sollten Anlegerinnen und Anleger über eine Reduzierung ihrer Aktienpositionen und eine Erhöhung ihres Anleihe-Exposure nachdenken.
Am Aktienmarkt dürften Value-Aktien in diesem Szenario höhere Renditen abwerfen als Growth-Aktien, die durch eine langfristige Wachstumsschwäche erheblich belastet würden. In der Vergangenheit mussten Wachstumsunternehmen, die ihre Gewinne – aus welchen Gründen auch immer – nicht steigern konnten, meist erhebliche Bewertungskorrekturen hinnehmen. Value-Aktien könnten dagegen nach einer sehr langen Durststrecke wieder Mehrrenditen gegenüber dem Markt abwerfen.
Aus unserer Sicht sollten Anlegerinnen und Anleger sich weniger von Schlagzeilen ablenken lassen, die auf die Dominanz einiger Aktien wie der Glorreichen 7 oder bestimmter Branchen wie dem Technologiesektor hinweisen. Am Aktienmarkt können zwei scheinbar widersprüchliche Aussagen gleichzeitig zutreffen:
Einerseits haben Large-Cap-Aktien (in der Regel Wachstumsunternehmen) einen langen Atem, weshalb Konzentrationseffekte länger anhalten könnten, als manche glauben. Andererseits können diese Unternehmen ihre Marktposition und ihren Wachstumskurs in der Regel nicht länger als ein paar Jahrzehnte aufrechterhalten, wie ein Vergleich der größten Komponenten des S&P 500 Index der Vergangenheit und Gegenwart deutlich macht. Und wo standen die Aktien der meisten der Glorreichen 7 noch vor 20 Jahren?
Wie können Anlegerinnen und Anleger durch dieses Marktumfeld steuern? Ein einfacher, aber effektiver Weg ist ein marktweites Exposure mit einem diversifizierten Indexfonds; eine andere Möglichkeit – aktive Risikotoleranz vorausgesetzt – ist ein aktiver Manager, von dem sie sich langfristig Mehrrenditen versprechen.
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