• Chinesische Unternehmen, insbesondere Staatsunternehmen aus dem Finanz- und Energiesektor, sowie nordamerikanische Unternehmen waren im dritten Quartal für den Großteil des Dividendenwachstums verantwortlich.
  • Die hohen Ausschüttungen in China stehen im Kontrast zur schwachen Konjunktur in anderen Schwellenländern, wo vor allem Technologie- und Industrieunternehmen ihre Dividenden kürzten.
  • Vor diesem Hintergrund sehen wir in einem globalen Dividenden-Exposure weiterhin eine gute Möglichkeit, höhere Gesamtrenditen anzustreben und das Portfolio zu diversifizieren.

Dividendenwachstum hält dank einzelner Länder und Branchen an

Im dritten Quartal stiegen die globalen Dividendenausschüttungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,1% auf 583 Milliarden US-Dollar, im 12-Monats-Vergleich stiegen die Ausschüttungen sogar um 7,5% auf 2,1 Billionen US-Dollar.1 Verantwortlich für den Anstieg waren hohe Ausschüttungen in einzelnen Ländern und Branchen sowie australische Bergbaukonzerne, die ihre Finanzlage wieder optimistischer einschätzen.

Netto stiegen die Dividenden im dritten Quartal um 28 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Vorjahreszeitraum; China und Nordamerika trugen jeweils 15 Milliarden US-Dollar zu diesem Anstieg bei, in anderen Regionen der Welt gingen die Ausschüttungen dagegen um insgesamt 2 Milliarden US-Dollar zurück.

Unternehmen aus der chinesischen Provinz Taiwan trugen erheblich zu den Dividendenkürzungen bei, die wir im dritten Quartal in Schwellenländern außerhalb Chinas beobachtet haben. Mit 5 bzw. 7 Milliarden US-Dollar kamen die größten Kürzungen aus dem Technologie- und Industriesektor. Insgesamt übertrafen die Rückgänge steigende Ausschüttungen regionaler Bluechip-Aktien, insbesondere von TSMC (chinesische Provinz Taiwan) und Infosys (Indien). Ohne robuste Beiträge aus den USA hätte der Technologiesektor zu den Branchen mit den höchsten Dividendenkürzungen gehört.

Konsumwerte lieferten einen großen Beitrag zu den Dividenden chinesischer Aktien, besonders bemerkenswert waren die hohen Ausschüttungen von BYD sowie eine Sonderdividende von Alibaba. In Nordamerika trugen die Sektoren Technologie, Telekommunikation und Gesundheit mit 5 Milliarden US-Dollar rund ein Drittel zum Anstieg der Ausschüttungen bei.

Chinas große Staatsunternehmen, darunter die China Construction Bank, die Bank of China und die ICBC, gehörten im dritten Quartal zu den größten Dollar-Dividendenzahlern. (Die Agricultural Bank of China, eine andere chinesische Großbank, hat ihre jährliche Dividende bereits im zweiten Quartal ausgeschüttet.) Auch die großen chinesischen Ölkonzerne, darunter Sinopec (China Petroleum & Chemical Corp) und PetroChina, schütteten hohe Halbjahresdividenden aus.

Außerhalb des chinesischen Finanz- und Energiesektors ist die Ausschüttung von 4 Milliarden US-Dollar von Alibaba bemerkenswert, das dem Sektor „Zyklische Konsumgüter“ zugeordnet wird und seine reguläre Quartalsdividende von 13 Cent um 8 Cent aufgestockt hat. Der größte Dividendenzahler der Welt war mit 31 Milliarden US-Dollar (20 Mrd. USD Basisdividende und 11 Mrd. USD erfolgsabhängige Dividende) auch im dritten Quartal der saudi-arabische Ölkonzern Aramco. Unternehmen aus Schwellenländern (einschließlich China) trugen im dritten Quartal mit insgesamt 294 Milliarden US-Dollar rund 50% zur globalen Dividendensumme bei.

Der australische Bergbaukonzern BHP Group hat am 3. Oktober eine zweite Dividende in diesem Jahr ausgeschüttet und ist damit von seinem üblichen Zeitplan halbjährlicher Ausschüttungen zum Monatsende September (einschließlich der letztjährigen Ausschüttung von 4 Mrd. USD) abgewichen. Die Ausschüttungen des Grundstoffsektors sind im dritten Quartal durch das Backloading von BHP gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen, dürften jedoch durch die Verschiebung der Basiseffekte im vierten Quartal ebenso deutlich ansteigen. Dennoch konnten Grundstoffunternehmen weltweit den Einbruch ihres saisonbereinigten Trendwachstums aufholen und den Tiefpunkt seit der Pandemie im zweiten Quartal (-28% ggü. Vj.) hinter sich lassen.

Anhaltendes Wachstum der kumulativen Ausschüttungen in China

Ein Liniendiagramm zeigt, dass die kumulativen Ausschüttungen chinesischer Unternehmen in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 höher waren als im gleichen Zeitraum der vorangegangenen drei Jahre.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Quelle: FactSet, Vanguard; Stand: 30. September 2024 auf Grundlage der Komponenten des FTSE All-World Index.

Ausblick

Im vierten Quartal werden Japan und die Schwellenländer (ohne China) für die Dividendenentwicklung maßgeblich sein. Vieles hängt davon ab, ob die drastische Abwertung des Yen die Dollar-Ausschüttungen japanischer Unternehmen belasten wird. Außerdem sollten Anlegerinnen und Anleger darauf achten, wie sich die anhaltende Schwäche der chinesischen Wirtschaft zum Beispiel auf Konsumgüterhersteller, Industrieunternehmen und Grundstoff-Produzenten aus Schwellenländern auswirkt.

Was für Dividendenaktien spricht

Wir haben bereits an anderer Stelle erläutert, was in dem aktuellen Marktumfeld für Dividendenaktien spricht. Growth-Aktien haben zuletzt deutlich zugelegt, der Zeitpunkt könnte daher günstig sein, ein Core-Beta-Exposure durch Dividenden zu diversifizieren. Dividenden können zudem die Auswirkungen von Inflation und Rezession auf ein Portfolio abfedern, was in dem aktuellen unsicheren Umfeld ebenfalls hilfreich sein kann. Und mit einem Exposure auf globale Dividenden können Anlegerinnen und Anleger saisonalen Ausschüttungsschwankungen entgegenwirken und gleichzeitig Konzentrationsrisiken reduzieren, die durch ein Exposure auf einzelne Märkte entstehen können.

 

1 Quelle: FactSet, Vanguard; Stand: 30. September 2024, gemessen an den Komponenten des FTSE All-World Index. 

 

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