ETF ist nicht gleich ETF. Bei der Auswahl eines Anleihen-ETF sollten Sie auf folgende Punkte achten:
- Replikationsmethode: ETFs können die Wertentwicklung eines Index auf unterschiedliche Weise abbilden, üblich sind vor allem zwei Methoden: Für eine physische Replikation investiert der ETF tatsächlich in Wertpapiere, die im Index enthalten sind, was zu einer sehr exakten Indexabbildung führt. Für eine synthetische Replikation investiert der ETF dagegen in Derivate (in der Regel einen Swap, dessen Gegenpartei meist eine Bank ist).
- Gewinnverwendung: Die Anleihen, in die ein ETF investiert, werfen Zinsen ab, die der ETF unterschiedlich verwenden kann. Ausschüttende ETFs schütten Zinszahlungen in regelmässigen Abständen an die Fondsanlegerinnen und -anleger aus, zum Beispiel jährlich, halbjährlich, oder sogar monatlich. Thesaurierende ETFs reinvestieren Zinszahlungen dagegen in neue Anleihen, wodurch ein Zinseszinseffekt entsteht. Welcher ETF für Sie der richtige ist, hängt von Ihren Wünschen und Zielen ab. Mit ausschüttenden ETFs können Sie ein passives Einkommen erzielen, thesaurierende ETFs eignen sich dagegen vor allem zum langfristigen Vermögensaufbau.
- Persönliches Risikoprofil: Wie viel Risiko Sie eingehen können oder wollen, hängt vom Ihrem persönlichen Risikoprofil und Ihren Anlagezielen ab. Anleihen-ETFs gelten als relativ stabile Anlage, risikolos sind sie jedoch nicht. Mit dem Vanguard Risikoindikator können Sie das Risiko der Vanguard Anleihen-ETFs schnell und einfach einschätzen.
- Kosten und Gebühren: Bei der Anlage in einen ETF fallen Kosten und Gebühren an, darunter die Verwaltungsgebühren des Fondsmanagers und Transaktionskosten für den Kauf oder Verkauf von ETF-Anteilen. Je höher die ETF-Kosten, desto geringer ist am Ende die Rendite. Daher sind Vanguard ETFs besonders kosteneffizient – damit Ihnen mehr von Ihrer Rendite bleibt. Weitere Kosten zu ETF-Kosten finden Sie in dem jeweiligen Basisinformationsblatt (PRIIPs, KID).
- Tracking Difference und Tracking Error: Am Tracking Error und an der Tracking Difference können Sie erkennen, wie genau ein ETF seinen Referenzindex abbildet. Beides sind daher wichtige Kennzahlen für die Auswahl eines Fonds. Je niedriger die Tracking Difference, desto genauer bildet der ETF seinen Index ab. Und je niedriger der Tracking Error, desto beständiger ist die Tracking Difference.
Welcher ETF der richtige für Sie ist, hängt von Ihren Zielen und Vorgaben ab. Da Anleihen-ETFs meist als Stabilitätsbaustein eingesetzt werden, spielen neben der Rendite auch andere Faktoren wie Risiko, Gewinnverwendung und Kosten ein Rolle. Vor einer Kaufentscheidung sollten Sie sich daher folgende stellen:
- In welche Länder, Regionen oder Unternehmen möchten Sie investieren? Zum Beispiel gibt es ETFs speziell für Europa und die USA, aber auch ETFs, die weltweit investieren.
- Streben Sie passives Einkommen an? Dann könnte zum Beispiel ein ETF mit monatlicher Gewinnausschüttung für Sie richtig sein. Wenn Sie stattdessen lieber vom Zinseszins profitieren möchten, sollten Sie sich dagegen für einen thesaurierenden ETF entscheiden.
- Wie viel Risiko können oder wollen Sie mit Ihrem Anleihen-ETF eingehen?